Lehmann´s Tagebuch
April 2025
Am 01.04. habe ich offensichtlich durch die Futterumstellung einige Haarbüschel verloren. Panik: Hilfe, ich löse mich auf…
Meine Menschen haben mir jedoch die nötige Ruhe gegeben. Alles Ok, meinten sie. Neuer Teacher, neues Futter, neue Probleme…gaaanz normal 😉
++ hier spricht der Chef++
Am 02.04. begrüßt uns Herr Lehmann am Morgen nicht- Er kann nur ganz schwer aufstehen. Wir haben sofort einen Termin beim Tierarzt bekommen. Der hat Herrn Lehmann den Rücken eingerenkt und Schmerzmittel gespritzt. Danach bekam Herr Lehmann noch ein paar Tage Schmerzmittel mit dem Futter verabreicht. Danach war er wieder wie neu.
Naja, unter Drogen kann man Höchstleistungen bringen.
Am 02.04. hatte ich einen kleinen Durchhänger. Meine Menschen haben mich gleich zum Tierarzt geschleppt. Dort wurde ich dann auch mit 37,2 Kg gewogen. Mit dem neuen Futter nehme ich offensichtlich ab.
Heute hätte ich meine zweite Stunde mit „The Teacher“ gehabt. Leider mussten meine Menschen wegen meiner Rückenbeschwerden absagen, da ich mit meinem hinteren linken Lauf in Schonhaltung gehe. Bezahlen müssen sie trotzdem. Für so etwas gibt es keine Kulanz oder Versicherung…schade… Chef will mir das von meinen Leckerlies abziehen. Warten wir es mal ab…
Am 04.04. sind wir nach Holland gefahren. Eine Woche an der See bei strahlendblauem Himmel. Herrlich. Wir hatten ein großes Haus für uns ganz alleine. Ich konnte mich im Garten frei bewegen, genau wie zu Hause. Nur anders. Einfach nur schön.
Wir sind täglich zum Strand gegangen. Ich hatte ihn manchmal ganz für mich alleine. Das könnt ihr auf den Bildern sehen. Möwen jagen habe ich mir diesmal geschenkt. Da ist kein drankommen…
Aber dafür durfte ich ganz oft ganz frei ohne Leine laufen. Ich habe es meinen Menschen damit gedankt, dass ich nicht weggelaufen bin. Sie sollten das Vertrauen in mich nicht verlieren…
Nach meinen täglichen Strandspaziergängen war ich immer sofort kaputt wie 1000 Mann und konnte nicht einmal meinen Menschen auf die Nerven gehen…das hat auch zu ihrer Erholung beigetragen.
Bereits nach einer Woche waren wir wieder daheim. Darauf habe ich mich gefreut. Es stimmt also: “There´s no place like home…”
Der 17.04. startete damit, dass ich kein Frühstück bekam. Das war bestimmt ein Zeichen. Irgendwas haben die mit mir vor. Und Recht sollte ich haben, wir sind zur Tierärztin nach Bochum gefahren. Kein Problem, da kenne ich mich aus. Erstmal wurde ich gewogen. 36,5 Kg. Schon wieder abgenommen. Kann ich mit leben. Jedoch was jetzt passierte, war mir neu: Die Ärztin rasiert mir einen Teil von meinem Hinterbein und setzt mir eine Braunüle. Kurz drauf hat sie mir mit einer Spritze alle Lichter ausgeblasen. Kurze Zeit später bin ich aufgewacht und fühlte mich total schlapp. Was war das denn? Chef und Chefin waren beide nicht da als ich langsam wach wurde. Das hat mich dann schon nervös gemacht. Nach und nach fühlte ich mich besser und hatte einen Riesenhunger. Ohne Frühstück ging ja, aber dazu kein Mittag. Das geht nicht. Es dauerte etwas, dann kamen auch meine Menschen. Was für eine Erleichterung.
++ hier spricht der Chef++
Zur Erklärung. Herr Lehmann wurde lediglich gecheckt. Die Narkose dauerte nicht einen Augenblick, sondern ca. 2 Stunden. Es ging primär darum eine Hüftdysplasie und/oder Ellenbogendysplasie auszuschließen. Diese Informationen sind für den Züchter und auch für den etwaigen Einsatz als Deckrüde notwendig. Da zur Diagnosestellung geröntgt werden muss, stand eine Narkose an. Und weil wir ihm schon mal kurzzeitig das Licht ausknipsen mussten, haben wir uns dazu entschieden die Narkose zu nutzen und ihm einen Kastrationschip einsetzen zu lassen. Dies sollte ihm dabei helfen, die hormonelle Entwicklung seines Körpers besser zu verarbeiten.
Unter uns: Die Gewichtsabnahme durch hormonell begründeten erhöhten Grundumsatz hätten wir regeln können. Aber eine Dauererektion hört sich lustiger an, als sie ist 😉
Wir sind gespannt, ob sich die erhofften Vorteile einstellen und die möglichen Nachteile nicht eintreten. Wenn alles wie geplant verläuft, wird Herr Lehmann entspannter und kann sein Leben bei uns noch mehr genießen. Und wenn nicht, war es den Versuch auf jeden Fall wert.
Für die Statistiker unter uns: Das Röntgen hat ca. 400 EUR gekostet. Ein Halbjahres Kastrationschip ca. 150 EUR. Man kann sein Geld nicht einfacher unter die Leute bringen 😊
Auf dem Weg nach Hause habe ich nur gepennt. Zu Hause wollte ich auf meinen Übungstisch springen…und habe es nicht geschafft. Was ist hier los? Ich war mal wieder kaputt wie 1000 Mann und habe zu Hause nur rumgelegen. Nur diesmal ohne, dass ich mich großartig bewegt hab. War schon komisch…
Trost fand ich bei meinen Menschen. Ich glaube, die wussten was passiert ist. Ich habe erst gar nicht gefragt. Wahrscheinlich hätte ich es eh nicht kapiert. Ich vertraue ihnen einfach…
Erst am Abend habe ich eine Kleinigkeit zu fressen bekommen…man war das blöd…
Am Folgetag war ich wieder der Alte. Mein Übungstisch war keine Herausforderung mehr und ich bekam auch wieder jede Menge zu fressen. Alles wieder beim Alten…glaube ich.
Das offizielle Ergebnis der Röntgen-Aktion habe ich diesen Monat nicht mehr bekomen. Naja, warten wir es einfach mal ab…


















