Meine neue Familie hat mich am 02.05.2024 schon wieder besucht. Jetzt war mir klar, die Sache ist geritzt. Am 05.05.2024 kam dann auch noch mein Papa zu Besuch. Jetzt waren alle da: Mama, Papa, Simone, Chefin und Chef. Ein schönes Familientreffen. Am 12.05.2024 holten mich meine Menschen dann endgültig ab und brachten mich in unser gemeinsames Zuhause.

OK, dachte ich mir. Das Abenteuer kann beginnen…

Auf dem Weg nach Hause habe ich erstmal viel geheult, ich wusste ja nicht was passiert. Es war total spannend. Das erste Mal ein Halsband, eine Leine und dann sollte ich auch noch tun, was meine Menschen von mir verlangten. Da habe ich denen aber erst mal meine Meinung gesagt. So schnell könnt ihr mich nicht überzeugen.

Ich habe das Grundstück nochmal kontrolliert, war noch so wie bei meinem ersten Besuch, also OK. Danach war ich ziemlich kaputt und musste mich erstmal hinlegen.
Meine Menschen haben mir das gleiche Futter hingestellt wie bei Simone, meiner Züchterin. Ich wollte es nicht. Warum werde ich nie verraten. Dann haben sie es mit Platinum Trockenfutter versucht. OK, bevor ich verhungere nehme ich ein paar Happen. Aber überzeugt haben sie mich damit nicht. Irgenwann kam man mit einem getrockneten Hühnerhals auf mich zu.
Na also. Geht doch. Das Ding habe ich fast inhaliert.

Meine Geschäfte habe ich wie gewohnt in die Streukiste gemacht, oder natürlich draußen. Und wenn es mal schnell gehen musste, dann hab ich auch mal ins Haus gepinkelt. Aber nur Pippi und auch nur ganz wenig…ganz ehrlich…
Nachdem ich klar gezeigt habe, was ich an Futter nicht mag habe ich Reico Trockenfutter bekommen.
Bingo! genau mein Ding. Ratz Fatz weggefuttert.

Ich habe auch meine ersten Spaziergänge über mich ergehen lassen. Ums Haus rum, am Waldrand, kleine Runden…wir wollen mal nicht übertreiben. Ich habe ja im Garten noch genug zu tun mit schnüffeln und buddeln.
Besuch kam auch schon: Dorle und Jürgen. Die sind cool und kennen sich mit Hunden aus. Die kommen mal auf die Liste der möglichen Freunde.

Dann kam mein erster Schultag in der Hundeschule Heimathund Menden. War ganz schön spannend. Da waren Hunde die jünger und älter waren als ich. Die sahen auch alle ganz anders aus. Irgendwie andere Rassen oder so. Aber eins war klar: ich war zwar nicht der älteste, aber der größte. Am ersten Schultag haben wir nur ein bisschen „Sitz“ geübt. Ein Klacks für mich, wenn das Honorar stimmt.

Kurz drauf wurden meine Menschen noch in Sachen Ernährung beraten und schwupp, war ich mein Reico los und bekam BALF. War total klasse, aber spontan konnte ich es nicht einfordern, es musste immer eingeweicht werden und dann, viel später, bekam ich es erst auf den Teller. Ich haute es mir jedefalls rein wie nix Gutes. Meine Menschen haben hin und her überlegt und mir dann mal Reico leicht eingeweicht und da war ich hin und wech.
Heureka, das war es. Trocken als Leckerli und weich als Mahlzeit.

Die Hundeschule Heimathund Menden hat auch ein Geschirr für mich empfohlen. Das habe ich solange abgelehnt, bis meine Menschen wieder auf das Halsband zurückgegriffen haben. Auch blöd, aber besser als dieses ganze Gezurre am Körper.

Ach so, eine erste Zecke hatte ich auch schon am Körper, nah am Auge. Das Wegmachen tat total weh. Aber ich habe es tapfer überstanden. Ich wurde auch mit Kalbsfleisch am Knochen belohnt. Eins meiner Lieblingsspeisen. Da geht man schon mal einen Kompromiss ein.

Und dann gings in die Hundeschule nach Bochum. Was soll ich sagen? Der größte Teil meiner Geschwister war auch da, das war eine tolle Überraschung. Die Trainerin Fr. Dr. Andrea Herz ist super, aber mit der kann ich nicht so umgehen wie mit meinen Menschen. Die weiss sogar was ich denke. Das ist gefährlich! Wenn meine Menschen viel von ihr lernen, muss ich wohl meinen Dickkopf aufgeben. Warten wir mal ab, wer gewinnt…

Einen Einzeltermin in der Hundeschule Heimathund Menden haben meine Menschen verpennt. Irgenwie ne falsche Uhrzeit im Kalender gehabt. Auf jeden Fall waren wir viel zu spät vor Ort und so ist mein erster Einzelunterricht ausgefallen. Aha, auch Menschen machen Fehler, das merke ich mir…

Kurz drauf wieder nach Bochum, nächster Schultag. Meine Geschwister waren wieder da. Wir haben uns alle super gefreut. Andrea hat uns wieder was beigebracht und am Abend war ich wieder kaputt wie tausend Mann.

Irgendwann zwischendurch waren wir auch bei meinem Tierarzt. Ich hatte zwar nix, aber meine Menschen meinten ich sollte Frau Dr. Stahl mal kennenlernen. Also nix wie hin. Ein paar Leckerlies einpfeifen und mich begutachten lassen. Alles fit, war die Diagnose. Das wusste ich ja bereits, dafür hätten wir nicht hinfahren müssen. Ich wurde gewogen. 12,8 kg wiege ich jetzt und ich arbeite daran, dass es noch viel mehr werden 🙂

Es gibt aber auch Probleme mit meinen Menschen, sie werden sofort sauer, wenn ich an Möbel knabbere, Decken und Kissen nach draußen bringe oder einfach nur aus Langeweile mich in die Hosen, Hemden und Jacken meiner Menschen verbeiße. Ach so: auch mal in Hände, Finger und Arme beiße… die paar Kratzer müssen sie schon aushalten, finde ich. Ich bin halt temperamentvoll. Naja, vielleicht gewöhne ich es mir ja irgendwann mal ab. Ich sag nur: quid pro quo

Hier gibt es also jede Menge Programm und der Monat ist ruckzuck zu Ende gegangen. Es folgen ja noch viele weitere. Ich werde berichten…