Am 03.05. haben wir meinen Freund Conni und die Oldies besucht. Die Menschen haben viele Sachen zum Sperrmüll an die Straße gestellt und ich habe mich von Oppa streicheln lassen. Chef hat auch ein schönes Foto von Oppa und mir gemacht.

07.05. Die Chefin hat Einzelunterricht und ich helfe ihr dabei…
Wir üben das aufmerksame Laufen an der Leine, im Wald, immer wieder ändern wir die Richtung, wenn ich zu sehr mit der Nase woanders bin. Später wurde es schwieriger, mit Ablenkung durch andere Hunde, sogar ein Berner mischte dabei mit. Beim ersten Begegnen haben wir uns noch angebellt und haben beide an den Leinen gezogen, aber das brachte uns keinen Erfolg… wir konnten nicht spielen, sondern mussten weiter üben, so wurden wir von Mal zu Mal ruhiger und wurden dann auch gelobt und belohnt.

Am 08.05. habe ich mir dann irgendwo einen Teil des Eckzahns abgebrochen. Hat gar nicht weh getan, sieht jetzt nur scheiße aus. Mir ist das egal. Eitelkeiten kennen wir Berner nicht. Würden wir sonst im Schlamm baden? Richtig.

Wir starten an diesem Tag trotzdem das Hundetraining in der Gruppe. Da waren ganz viele Kollegen mit ihren Menschen. Wir treffen uns immer in irgendeinen Park. Dort lernen wir Aufmerksamkeit für die Chefin und Duldung von Konfrontation. Wie das geht? Na, ich sitze in der Mitte eines Platzes und die anderen gehen im großen Bogen um mich herum. Ich muss brav sitzen bleiben und die anderen dürfen nicht zu mir hinziehen. Oder aber wir sitzen an einer Bank und ein anderer Kandidat läuft an uns vorbei… und umgekehrt. 
Also mir hat das echt Spaß gemacht. Und Chefin war auch sehr zufrieden mit mir. Das machen wir jetzt öfter.

Meine Menschen waren wegen meines Zahns besorgt und sind mit mir am 09.05. doch noch zum Tierarzt gefahren. Der meinte nur: Abwarten, das ist nicht schlimm. Ich habe Antibiotika-Tabletten bekommen und konnte weitermachen wie bisher. Die Menschen haben mich gleich wieder auf die Waage gestellt. 36,5 Kg – Gewicht gehalten. Für einen starken Mann wie ich es bin vielleicht ein bisschen wenig. Aber ich fühle mich fit wie eine Raubkatze.

Am 13.05. kam dann endlich das Ergebnis der Röntgen-Aktion: HD-A1 (Hüftdysplasie frei) ED-0(Ellenbogendysplasie frei) OCD-frei
Ich habe weder Ellenbogendysplasie noch Hüftgelenksdysplasie.
Heureka, ich bin der ganze Stolz meines Stammbaums und genetisch top fit. Und das Schönste an der Sache ist: Ich darf mich ab sofort ungebremst vermehren.
So meine Damen: bildet eine Reihe, hinten anstellen…keine Hektik, alle kommen dran 😉

Am gleichen Tag hat sich eine Kohlmeise in unser Haus verflogen. Sie war noch ganz klein, hopste vor dem Flurfenster und piepste vor sich hin. Ich wollte nur mal schauen, was das so für ein Tier ist und ging näher dran. Die Chefin rief ganz laut: Lehmann…LEHMANN… Ich fand, es war eindeutig: ich soll mich um die Sache kümmern. Kein Problem. Ein kurzer Biss, ein kleiner Schluck und das Piepsen hatte ein Ende. Die Chefin schlug beide Hände vors Gesicht und war fassungslos. Das muss eine Superleistung von mir gewesen sein. Tja, man hilft halt wo man kann.
Der Chef lachte nur und nannte mich den ganzen Tag „Meisenkaiser“. Wir wissen ja mittlerweile, dass er einen sehr speziellen Humor hat.

Am 25.05. haben wir meine Mutti (Ameise) und meine Stiefschwester (Gretel) besucht. OK, die Menschen Simone und Mario waren auch da 😊. Einen ganzen Nachmittag habe ich mit Mutti und Schwester spielen können. Mal sind wir wild durcheinandergelaufen und manchmal haben wir uns nur nebeneinandergelegt und uns beobachtet. Am Anfang war ich total aufgeregt und ganz wild. Aber da kam Mutti heftig auf mich zu und nordete mich wieder ein. Boah kann die in Ihrem hohen Alter, sie ist schließlich schon 6, noch laut bellen. Ich habe nur die Rute eingezogen und in tiefster Gangart bestätigt, dass sie hier das Sagen hat. Ansonsten war alles total super. Voller Stolz kann ich noch verkünden, dass ich der größte von uns dreien bin.
Ich war ja auch der einzige Mann im Rudel 😊

Am 28.05. hatte ich dann wieder Training. Ich war natürlich wieder spitze und habe mir viele Leckerlies verdient. Danach war ich natürlich wieder kaputt wie tausend Mann…Ich habe es mir in der Kota auf dem Holzfußboden gemütlich gemacht. Wie heißt es so schön: Mittendrin statt nur dabei…