Lehmann´s Tagebuch
März 2025

Nun war er endlich da: Der Monat meiner Geburt. Und diesmal ist auch viel passiert.
Bereits am 2.3. hat uns Züchterin Simone mit Mario besucht. Ich erkenne sie immer sofort wieder. Sie erinnern mich an meine schöne Welpen Zeit. Es war ein schöner Abend in gemütlicher Runde.

Am 4.3. haben Simone und Chefin mich aufgehübscht. Mein Fell wurde geschnitten und gebürstet. Es war ein kleiner Hunde-Wellness-Tag. Herrlich.

Am 8.3. hat uns dann meine neue Trainerin (Janine, The Teacher) besucht. Sie hat sich viel Zeit genommen und meinen Menschen gesagt, dass ich viel mehr Ruhe brauche. Seitdem muss ich immer unter der Treppe liegen und mich ausruhen. Dort bekomme ich überhaupt nicht mit, was im Haus so alles passiert. Total langweilig. Ich fühle mich immer weniger verantwortlich für alles und das tut mir dann doch spürbar gut.

The Teacher hat mich aber noch genauer beobachtet Ihr ist aufgefallen, dass ich mir immer wieder an den Pfoten lecke. Nach der Inhaltskontrolle meines Futters hat sie einen Futterwechsel dringend angeraten.
Damit ich ruhiger werde hat man mir mein geliebtes Spielzeug weggenommen. Natürlich war die Leine, mit der ich geführt wurde nicht die richtige und das Halsband, welches ich trug, war zu groß. Das Geschirr sollte ich auch nicht mehr tragen. Also wurden ein neues Halsband und eine neue Leine gekauft.

Bei der Gelegenheit wurde ich auch gewogen: 39 Kg war das zufriedenstellende Ergebnis.

Ich fasse mal zusammen: Futter falsch. Halsband falsch. Leine falsch. Geschirr falsch. Spielzeug falsch. Ruheort falsch.
The Teacher ist damit nicht auf der Liste meiner Freunde gelandet.

Dann ist The Teacher mit mir und der Chefin etwas spazieren gegangen. Auch hier war kaum etwas richtig. Falsche Leinenführung. Ich konzentriere mich nicht auf die Chefin. Ich darf nicht machen, was ich will.
Junge, Junge, dachte ich mir. Es brechen harte Zeiten an, und ich bin noch nicht einmal 12 Monate alt…

Am 11.3. wurde ich in eine Hundepension gebracht. Das war total spannend. Die Chefin hat mich dort abgegeben und zack, war sie weg. Das war ganz schön hart für mich. Da waren viele Hunde. Alte, junge, große und kleine. Ich habe mich mit meiner eigenen Art der Gruppe vorgestellt und das Rudel hat mir klar zu verstehen gegeben, dass ich mich anpassen muss. Mit den Mädels kam ich gut zurecht, mit den Jungs nicht so sehr. Nach 5 Stunden hat mich Chefin wieder abgeholt. Ich habe mich darüber riesig gefreut. War schon komisch dort zu bleiben, ich habe aber auch tolle Erfahrungen sammeln können. Wir können das gerne wiederholen…solange ich garantiert wieder abgeholt werde.

Am 14.3. wurde dann mein Futter umgestellt. Beim Trockenfutter ist man geblieben, jedoch wurde der Fleischanteil im Futter deutlich erhöht. Mir ist es egal, mir schmeckt es und ich kacke jetzt kleinere Haufen.

Am 15.3. war es dann soweit: Mein erster Geburtstag. Er wurde nicht so groß wie bei den Menschen gefeiert, aber mir hat es gereicht.  Ich habe ganz dolle Geschenke bekommen. Meine Züchterin Simone hat mich sogar besucht. Sie hat mir und meinen Menschen einige Überraschungen mitgebracht. Ich bekam viel zum Spielen und zum Fressen. Ein schöner Tag, der viel zu schnell zu Ende ging.

Und wo wir gerade beim Fressen sind. Ich habe ja versprochen, dass ich wieder zuschlagen werde, sobald meine Menschen vergessen die Schlafzimmertür zu schließen. Am 24.3. war es soweit. Ich wurde zwar vom Chef dabei erwischt, wie ich mir einen seiner Socken zuführen wollte aber obwohl er hinter mir hergerannt ist, konnte er mein Vorhaben nicht verhindern. Zack, Socke verschlungen. Und der Chef war richtig sauer. Ich wurde stundenlang nur bei Wasser draußen auf der Terrasse ausgesperrt. Ich sollte mal darüber nachdenken, was ich angestellt habe. Der Mann hat Sorgen…als ob ich denken würde tztztz.
Ich weiß gar nicht warum er sich so aufregt. Zwei Tage später habe ich den Socken unverdaut wieder auf die Wiese gespuckt. Dass er den Socken im Müll entsorgt, ist ja eindeutig seine Entscheidung…

Am 26.3. hatte ich meinen ersten Spaziergang mit Chefin und The Teacher. Die Leine wird jetzt „richtig“ hinter dem Menschenkörper geführt und ich habe mich nur auf die Chefin zu konzentrieren. Wenn ich das mache, werde ich mit Leckerlies belohnt. Wenn nicht, dann geht die Chefin einfach „ruckartig“ in eine andere Richtung. OK. Verstanden. Es ändert sich was. Wenn die Belohnung stimmt, dann bin ich dabei. Aber das kennt ihr ja von mir.

Am 27.3 war ich mit Chefin unterwegs und irgend so ein Depp hat mit voller Wucht seine Fenster-Rollladen „fallen lassen“. Es hat mächtig geknallt und ich habe mich mächtig erschrocken. Durch die Leinenführung hinter dem Körper der Chefin, hat sie mich aber sofort wieder im Griff gehabt.

Am 28.3. war es kein Knall, der mich aktiviert hat, sondern eine Katze, die sich hinter einem Auto versteckt hat. Die Chefin hat die Katze nicht gesehen und schon gar nicht gewittert. Ich wusste jetzt: Das ist meine Aufgabe. Kaum in der Nähe der Katze spurtete ich auch auf sie los. Die neue Leinenführung der Chefin hat jetzt ihre Schwächen gezeigt. Ich habe der Chefin die Beine unter dem Hintern weggezogen. Im Fallen hat sie dann die Leine losgelassen. Das war ein klarer Auftrag: Bring die Katze zur Strecke, sie gehört Dir.
Ich also dahinter her wie nix Gutes. Ab auf ein Privatgrundstück und…. Katze weg. Es muss eine Zauberkatze gewesen sein. Völlig fassungslos blieb ich stehen und schaute mich im Kreis um. Die Chefin kam schimpfend und rufend hinter mir her um mich wieder einzusammeln. Wieder kein Erfolgserlebnis bei der Jagd. Aber ich gebe nicht auf: Versprochen. Naja, der Haussegen hing jetzt auch etwas schief. Aber ich weiß ja, dass Chefin mir nicht lange böse ist 😊

Das war der März und in diesem Monat war viel mehr los als in den dunklen kalten und nassen Monaten Januar und Februar. Und man hat mir versprochen, dass ich im nächsten Monat wieder an das große Wasser mit den Wellen darf. Ich freue mich schon total darauf die Möwen zu jagen…