Lehmann´s Tagebuch
Dezember 2024
Gleich vorab: In diesem Monat haben wir recht wenig unternommen. Da Chef immer noch seinen Flügel kaputt hat, ist er oft zum Doktor gefahren. Und weil Chefin am Arbeiten war oder den Chef zum Doktor gebracht hat und ich nicht mit zum Doktor durfte, blieb ich allein zu Hause. Am Anfang war mir das noch egal. 1-2 Stunden penne ich ganz locker weg. Aber einmal waren es sogar über 5 Stunden. Das ist mir einfach zu viel. So lange will ich nicht alleine sein.
Und wenn sie dann wieder nach Hause kamen, habe ich sie so doll wie ich konnte begrüßt. Und trotzdem sind sie später dann wieder irgendwo hingefahren. Ich finde das doof. Ich will eigentlich immer dabei sein.
Dadurch, dass Chef mich wegen seinem kaputten Flügel nicht an der Leine führen kann bin ich nur mit Chefin spazieren gegangen. Dabei haben wir immer sehr viel geübt…
Beim Training in Bochum habe ich mal wieder versucht meine Chefin hinter mir herzuziehen. Das hätte ich mir schenken können. Die Folge war: Sondertraining für Hr. Lehmann.
Das fühlte sich echt an wie Nachsitzen.
Beim Wiegen am 16.12.24 brachte ich 37,1 kg auf die Waage.
Am 24.12.24 sind die Menschen ganz komisch drauf. Sie essen und trinken viel und schenken sich gegenseitig bunte Pakete. Dann packen sie diese aus, liegen sich in den Armen und essen und trinken dann weiter. So richtig habe ich das alles nicht verstanden.
Das Gute war jedoch, das auch ich ein buntes Paket bekommen habe. Ich habe das Papier abgeknabbert und so einen neuen Kaustab aus Olivenholz ausgepackt. Mjam, also von mir aus könnte das jeden Tag passieren…
Am 26.12.24 waren wir zu Besuch bei Freunden. Hier habe ich mich von meiner besten Seite gezeigt. Ich wurde zwar am Stuhl des Gastgebers mit meiner Leine festgebunden, aber das war für mich kein Hindernis die neue Wohnung zu erkunden. Ich habe einfach den Stuhl mit dem Gastgeber hinter mir hergezogen. Danach war ich mal wieder total kaputt und habe mich ganz ruhig unter den Kaffeetisch gelegt. Aus totaler Langeweile habe ich dann an meiner Leine herumgeknabbert und sie auch tatsächlich entzweit. Obwohl ich total stolz auf meine Arbeit war, habe ich von meinen undankbaren Menschen dafür kein Lob bekommen.
Verstehe die, wer will. Ich denke, in Kürze gibt es wieder eine neue Leine…also eine neue Aufgabe für mich 😉
Am 31.12.24 war dann doch noch mal richtig was los. Ganz spät abends hat es draußen mächtig geknallt. Mir war das völlig egal. Dann haben die Menschen bunte Lichter in den Himmel geschossen. Ich habe es mir mit Chef und Chefin durchs Wohnzimmerfenster angeschaut. Ich brauche nur meine Schnauze auf die Fensterbank zu legen und habe so beste Übersicht. Aber nach 20 Minuten fand ich die ganze Aktion ziemlich langweilig und hab mich wieder in mein Bettchen zurückgezogen.
„Jetzt haben wir ein neues Jahr“ sagten Chef und Chefin.
Ich bin gespannt, was es mir bringt. Eins ist auf jeden Fall sicher: In diesem Jahr wird mein erster Geburtstag gefeiert.
++Hier spricht der Chef++
Das Jahr 2024 ist nun vorbei und Herr Lehmann ist jetzt auch ca. 8 Monate Teil der Familie.
Neben viel Freude und Sorgen brachte Hr. Lehmann auch eine neue Kostenposition in unser Leben.
Es summieren sich Kauf, die Hundeboxen, jede Menge Leinen und Halsbänder sowie Geschirr, Decken, Hundebett, Futternäpfe, Beißspielzeuge und „Werkzeuge“ wie Kamm, Bürsten, Zeckenzangen, Nagelschere und noch viele weitere Kleinigkeiten. Das sind ja auch nur einmalige Kosten. Die wiederkehrenden Kosten wie Hundesteuer, Krankenversicherung, Haftpflichtversicherung sowie Futterkosten und Arztkosten kommen monatlich bzw. jährlich hinzu. Von den ganzen Leckerlies, die man dem „kleinen“ gerne gönnt ganz zu schweigen.
Naja und die Hosen, T-Shirts, Hemden, Jacken, Schuhe, Socken und Dekoartikel die Hr. Lehmann im Jahr als Welpe zerlegt hat, darf man hier auch nicht verschweigen.
Ich habe da eine Rechnung aufgestellt und bin in der Summe auf über 8000 EUR gekommen.
Und da sind die Vorbereitungen wie Grundstücksicherung (Zäune etc.) nicht enthalten.
Wir haben Herrn Lehmann nicht spontan bei uns einziehen lassen. Wir haben im Vorfeld viele Gespräche geführt und uns dann ganz bewusst für ihn entschieden. In vielen Gesprächen wurde uns glaubhaft versichert, dass ein Hund unser Leben bereichern würde. Er kann „so viel geben“ wurde uns immer wieder erzählt. Also ich finde, dass Herr Lehmann jetzt damit anfangen könnte.
Er ist aktuell mächtig in den Miesen… 🙂
Zu erwähnen bleibt auch noch, dass man als „Neuhundebesitzer“ von vielen Seiten gutgemeinte Tipps bekommt. Jeder meint zu wissen wie man einen Welpen richtig erzieht und was man dafür benötigt. Wir haben immer aufmerksam zugehört und sind auch einigen Empfehlungen nachgekommen. Was wir daraus gelernt haben: Jeder Hund scheint anders zu sein. Das Wichtigste ist, seinen Hund zu beobachten und dadurch zu lernen um ihn zu verstehen. Er „sagt“ dir schon, was ihm guttut und was er gerne hätte. Dabei darfst du aber nie vergessen: Du musst immer Chef bleiben. Du hast das sagen. In JEDER Situation. Der Hund muss sich – zu seiner eigenen Sicherheit – unterordnen. Und: Die Chefin hat das letzte Wort 🙂
Eine Zeit lang hatten wir Herr Lehmann parallel an zwei Hundeschulen angemeldet. Die Schulen waren sehr unterschiedlich und nicht vergleichbar. Eine moderne mit einem Haufen Zertifikate und einem eigenen Shop und die andere mit sehr viel Wissen.
Jetzt sind wir nur noch bei Fr. Dr. Andrea Herz in Bochum und hoffen, dass sie uns noch lange begleiten wird. Herr Lehmann freut sich genau wie wir auf jeden neuen Trainingstag.